In den letzten Jahrzehnten ist die Anzahl an Menschen, die an Depressionen leiden, in industrialisierten Ländern wie den USA und Deutschland immer weiter gestiegen und es schon fast zur Volkskrankheit geworden ist.
Was wenigen Menschen bewusst ist, das diese Zahlen nicht die ganze Wahrheit zeigen…
Denn schaut man sich die Statistiken genauer an, sieht man, dass eine sehr ungleiche Geschlechterverteilung vorhanden ist, da Depressionen bei Frauen fast doppelt so häufig vorkommt wie bei Männern.
Die Gründe für diese ungleiche Geschlechterverteilung sind nicht ganz klar, werden aber teilweise als biologisch, teilweise psychologisch und teilweise soziokulturell angesehen.
Mögliche biologische Erklärungen
1. Im Vergleich zu Männern haben Frauen eine stärkere genetische Veranlagung zur Entwicklung von Depressionen.
2. Im Vergleich zu Männern sind Frauen viel stärker einem schwankenden Hormonspiegel unterworfen.
Dies gilt insbesondere zum Zeitpunkt der Geburt und in den Wechseljahren, die beide mit einem erhöhten Risiko für Depressionen verbunden sind.
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Mögliche psychologische Erklärungen
3. Tendenziell sind Frauen nachdenklicher als als Männer.
Daher neigen sie dazu intensiver über Dinge nachzudenken, was zwar eine sehr gute Sache ist, aber auch dafür sorgen kann Depressionen zu entwickeln. Schlaue Menschen neigen dazu, unglücklicher zu sein.
Im Gegensatz dazu tendieren Männer in schwierigen Zeiten eher zu Stoizismus, Wut oder Drogenmissbrauch.
4. Frauen sind in der Regel stärker in Beziehungen investiert als Männer.
Daher sind sie von Beziehungsprobleme und Liebeskummer eher betroffen und nehmen sich mehr zu Herzen, so dass sie eher Depressionen entwickeln.
Mögliche soziokulturelle Erklärungen
5. Frauen stehen unter mehr Stress als Männer.
Sie müssen nicht nur wie Männer zur Arbeit gehen, sondern kulturell wird von Frauen auch erwartet, dass sie den Haushalt schmeißen, die Kinder großziehen, sich um ältere Verwandte kümmern und dabei auch noch gut aussehen.
6. Frauen leben länger als Männer.
Das Alter wird oft mit Trauer, Einsamkeit, schlechter körperlicher Gesundheit und einer problematischen sozialen Situation in Verbindung gebracht – und daher auch mit Depressionen.
7. Frauen lassen Depression häufiger diagnostizieren.
Tendenziell gehen Frauen schneller zum Arzt als Männer und besprechen ihre Gefühle mit dem Arzt.
Umgekehrt könnte es auch möglich sein, dass Ärzte eine Depression häufiger bei Frauen feststellen als sie es bei Männern tun würden.
…
Vielleicht fallen dir noch weitere Gründe ein, warum Depressionen bei Frauen fast doppelt so häufig vorkommt wie bei Männern?
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