Steve Jobs wusste etwas über das Treffen von Entscheidungen, was die meisten Menschen nicht wissen.
Wir treffen jeden eine Menge Entscheidungen. Es beginnt am Morgen mit dem Drücken (oder nicht Drücken) der Snooze-Taste und setzt sich von dort aus den ganzen Tag fort.
- Was soll ich essen?
- Wann soll ich zur Arbeit gehen?
- Wann soll ich zu Mittag essen?
- Soll ich bei der Team-Besprechung das Wort ergreifen?
- Soll ich ins Fitnessstudio gehen?
- …
Und tausende weitere.
Hier liegt der Hase auch schon im Pfeffer.
Das Interessante an diesen tausend kleinen Entscheidungen ist, dass man mentale Energie verbraucht, wenn man sie trifft.
Wenn du also in zu kurzer Zeit zu viele Entscheidungen triffst, reduzierst du deine Entscheidungskompetenz erheblich.
Dies wird auch als Entscheidungsmüdigkeit bezeichnet.
Steve Jobs trug jeden Tag den gleichen schwarzen Rollkragenpulli, Blue Jeans und New Balance Sneakers — das wurde schnell zu seinem Markenzeichen.
Wenn man an den Mitbegründer und (ehemaligen) CEO des wertvollsten Unternehmens der Welt denkt, der jeden Tag das gleiche Outfit getragen hat, ist es ziemlich klar, dass Steve Jobs verstanden hat, dass seine Fähigkeit ausgezeichnete Entscheidungen zu treffen begrenzt ist.
Auf den Punkt gebracht:
War es für ihn am wichtigsten das richtige T-Shirt für den Tag zu wählen oder wie die Chat-Funktion bei der nächsten Version des iPhones funktionieren würde?
Bei einem so einfachen Beispiel macht es Sinn, dass er jeden Tag das gleiche Outfit trägt — unteranderem war es diese Entscheidungen, die dabei geholfen haben, Apples Produkte legendär zu machen.
Menschen in Führungspositionen, oder Unternehmer generell, sind dafür bekannt, dass sie eine Reihe wichtiger Entscheidungen treffen und dabei nicht erkennen, dass sich ihre Stück für Stück Entscheidungsfähigkeit verschlechtert.
Mir ging es so und den meisten anderen CEOs, Gründern und Führungskräften, die ich kenne, ebenfalls.
Es gibt nur eine bestimmte Anzahl von Stunden am Tag, richtig? Deswegen solltest du diese paar Stunden möglichst effizient nutzen. Du musst Entscheidungen treffen, sonst wird es dir schwer fallen deine Ziele zu erreichen…
Wie können wir also unsere Entscheidungsfähigkeiten für die Dinge reservieren, die wirklich wichtig sind?
Ganz einfach,…
Automatisiere die alltäglichen Entscheidungen, damit du nicht mehr darüber nachdenken musst.
Hier sind einige Dinge, die du tun kannst, um Entscheidungsmüdigkeit zu vermeiden:
Fülle deine Garderobe nicht mit hunderten verschiedenen Klamotten…
Mach es wie Steve: Suche dir ein paar T-Shirts, Pullover, Jeans, Kleider, etc. aus, die dir gefallen und kaufe mehrere Exemplare davon.
Das gilt natürlich auch für die Schuhe. Dann trägst du im Grunde genommen jeden Tag dasselbe, sieh es als Uniform deiner Effizienz.
Mein Ziel für 2018 ist es meine Garderobe auf ein paar schwarze T-Shirts (5x), Langarmshirts (3x) und Hosen (2x) aus hoher Qualität zu beschränken.
Bereite die meisten deiner Mahlzeiten jeden Tag gleich zu…
Ich esse pro Tag ein paar Mal und bei einem Großteil der Mahlzeiten, weiß ich bereits, was sie sein werden. Ich habe die Zutaten im oder auf dem Kühlschrank, ich weiß wie lange die Zubereitung dauert und welche Nähstoffe enthalten sind. Ich muss also nicht darüber nachdenken, was ich meinem Körper zuführe und wie es auf mich wirkt. Ich weiß es.
Tätige deine Einkäufe jede Woche zur gleichen Zeit und verwende eine Standard-Einkaufsliste…
Warum solltest du Zeit damit verschwenden, darüber nachzudenken, welche Toast-Marke du diese Woche kaufst?
Wenn du weißt, was du jeden Tag der Woche isst, musst du auch keine Kreativität beim Einkaufen an den Tag legen. Um es noch einfacher zu machen, kannst du deinen Lebensmitteleinkauf auch online machen und kannst so einen Haufen Zeit sparen.
Plane für jeden Tag eine sportliche Aktivität in deinem Kalender ein, die sich automatisch wiederholt…
Hör auf, darüber nachzudenken, wann du trainieren sollst, und lass es dir von deinem Kalender sagen.
Wenn dann dein Sport-Termin aufploppt, machst du Sport. Ein bisschen Disziplin gehört — genauso wie bei der Stärkung des Selbstwertgefühls — dazu, machbar ist es aber auf jeden Fall!
Gib Entscheidungen ab…
Wenn du ein Unternehmen leitest oder in einer Führungsposition sitzt, solltest du die Entscheidungen für ein neues Projekt an dein Team & die jeweiligen Teamleader abgeben.
Später kannst du dich dann mit ihnen treffen, um dir die Entscheidungen vorstellen zu lassen und etwaige Einwände zu äußern. In der Realität kannst du wahrscheinlich 80% der Entscheidungen, die du jeden Tag triffst, automatisieren, delegieren oder komplett eliminieren.
Mach dir deswegen regelmäßig bewusst, dass auch du ein Opfer der Entscheidungsmüdigkeit werden kannst und erinner dich daran, weniger und dafür bessere Entscheidungen zu treffen.
Aber woher weißt du, ob dich die Entscheidungsmüdigkeit gerade erwischt hat?
Dein Entscheidungsmuskel ist müde, wenn du…
- anfängst Entscheidungen vor dir her zu schieben
- die Risiken oder Vorteile einer Entscheidung nicht mehr abwägen kannst
- Dinge tust, die du sonst nicht machen würdest (z.B. Alkohol trinken, Süßigkeiten essen, etc.)
Wenn du der Meinung bist, dass du pro Tag gar nicht so viele Entscheidungen triffst und daher nicht von der Entscheidungsmüdigkeit betroffen bist, solltest du mal ein kleines Experiment machen.
Schreibe jede Entscheidung, die du in den nächsten 24 Stunden triffst auf — die großen und die kleinen.
Du wirst merken, dass da schnell ein paar Dutzend — wenn nicht sogar hundert — Entscheidungen zusammen kommen. Suche dann nach den Entscheidungen, die du getroffen hast und die den größten Einfluss auf dein Fortschritt hatten.
Danach kannst du darüber nachdenken, wie du diese automatisieren, delegieren oder sogar eliminieren kannst, um so Platz für die wichtigsten Entscheidungen zu treffen.
Das Ziel ist hier weniger, aber dafür bessere, Entscheidungen zu treffen.
Teile diesen Beitrag auf Pinterest
Leave a comment