Es gibt einen neuen Kerl in deinem Leben.
Ihr könnt kaum die Finger voneinander lassen und verbringt möglichst viel Zeit zusammen. Du lernst seine Freunde kennen und er deine. Es läuft alles ausgezeichnet.
Du denkst über eure Zukunft nach und träumst schon von all dem, was ihr gemeinsam erleben werdet.
Und dann, ganz plötzlich, distanziert er sich von dir
– scheinbar ohne Grund!
Lies diesen Artikel, um herauszufinden, woran es liegen kann und was du jetzt machen kannst.
1. Mach dir und ihm keinen Stress
Auch wenn es sich so anfühlt, in sehr vielen Fällen hat der Rückzug eines Mannes überhaupt nichts mit seiner Partnerin oder der Beziehung zu tun.
Denk daran: Männer gehen einfach völlig anders mit Sorgen und Problemen um, als es Frauen tun würden.
Ihr erster Instinkt ist nicht, sich auszusprechen, das Thema durchzukauen und sich Rat und Hilfe zu suchen. Nein, sie versinken in sich selbst und möchten das Problem alleine lösen.
Und das ist nicht automatisch falsch oder der schlechtere Weg, es ist einfach ein anderer Weg.
Aber es ist einer, der für die Frau an seiner Seite meistens schwer zu ertragen ist.
Und wenn du immer seine Probleme sofort zu deinen machst, fühlt er sich eventuell entmündigt und überrollt.
Je mehr Stress du dir selbst damit machst, an seinen Sorgen teilhaben zu wollen, desto mehr Stress verursachst du auch ihm. Und weil er das zu dieser Zeit nicht auch noch gebrauchen kann, wird er sich als Resultat noch mehr zurück ziehen.
Er möchte wahrscheinlich nur einen klaren Kopf bekommen, aber du fühlst dich ausgeschlossen und zurückgestoßen.
Versuche unbedingt, einen Gang zurück zu schalten und mach euch beide nicht noch nervöser! Vertraue darauf, dass er selbst weiß, was im Moment am besten für ihn ist.
2. Überdenke deine Einstellung
Wie sicher bist du dir, dass sein Verhalten wirklich auffällig ist?
Kennst du ihn wirklich schon lange und gut genug, um das zu wissen?
Denn oft ist das, was als Rückzug interpretiert wird, einfach die Rückkehr in den Alltag und in der frisch verliebten Phase läuft natürlich alles ganz anders als sonst.
Da hat der Mann nur Augen für die neue Freundin und möchte jede Minute mit ihr verbringen. So war es bei euch bestimmt auch…
Und wenn er nun langsam beginnt, sich wieder anderen Dingen zu widmen, fühlst du dich vielleicht „vergessen“. Es kann aber gut sein, dass er einfach wieder mehr für sich tut und seinen Interessen nachgeht.
Oder er kümmert sich wieder vermehrt um seine Freunde oder Karriere. Das sind alles keine schlechten Dinge, es fühlt sich für dich nur so an, als wäre ihm alles andere wichtiger als du.
Denke mal in Ruhe darüber nach, ob sein gefühlter Rückzug vielleicht nur deine gekränkten Gefühle sind…
Deine einseitige Einstellung dazu, wie eng eine gute Beziehung sein sollte, könnte dir gerade im Weg stehen.
Versuche, die Beziehung eine Weile neutral von außen zu beobachten. Das hilft dir, eine vielleicht ganz harmonische Beziehung nicht unnötig zu dramatisieren.
3. Gibt ihm Freiraum und tue etwas für dich
Wenn du unverkennbar siehst oder spürst, dass er sich zurück zieht, dann lauf ihm nicht hinterher. Das verstärkt nämlich genau das, wovor du dich fürchtest. Das kann das Gefühl der Beziehungsangst in ihm hervorrufen, weil er sich bedrängt fühlen kann.
Ebenso kann sein Rückzug ganz verschiedene Gründe haben und muss nicht unbedingt dich betreffen. Auch als Paar hat jeder von euch sein Recht auf Freiraum und eigene Themen.
Du solltest versuchen, dafür Verständnis aufzubringen, dann fällt es dir leichter. Erinnere dich einmal, wann dich zuletzt etwas beschäftigt hat, das absolut nichts mit ihm zu tun hatte.
Warst du da nicht auch froh, dass er sich nicht ständig „eingemischt“ hat?
Du kannst ihm jetzt auch ermöglichen, seine Energie und Zeit für sich selbst zu verwenden. Ziehe dich ein wenig zurück, ohne für ihn unerreichbar und gleichgültig zu wirken.
Es gibt bestimmt genug Dinge, die du schon lange mal wieder für dich tun wolltest. Während er sich um sich selbst kümmert, kannst du die Gelegenheit nutzen und genau das tun!
Vielleicht hat ihm auch genau das gefehlt, ohne dass es ihm wirklich bewusst war… Oder er wollte nicht nach mehr Freiraum verlangen, weil er dich nicht vor den Kopf stoßen wollte.
Egal, wie es soweit gekommen ist, die Hauptsache ist, dass du etwas Gutes für dich daraus machst. Zeit für dich selbst ist Zeit mit einem Menschen, der dir besonders wichtig sein sollte.
Es ist durchaus möglich, dass etwas Distanz gut für eure Gefühle sein und euch noch näher bringen kann.
In einer Beziehung gerät das sowieso viel zu schnell in den Hintergrund.
– Denk dran, dir diesen Artikel zu merken –
4. Sei für ihn da – aber ohne Druck!
Auch wenn er sich gerade eher zurück zieht, gibt es Momente, in denen er dich braucht. Vielleicht möchte er plötzlich doch reden. Oder er muss einfach mal umarmt werden.
Auf keinen Fall solltest du jetzt als Trotzreaktion auf seinen Rückzug ebenfalls dicht machen.
Mach dir immer wieder bewusst, dass seine emotionale Abwesenheit nicht unbedingt etwas mit dir zu tun hat. Und dieser Abstand und die Zeit für sich selbst sein volles Recht ist.
Es ist sehr gesund, dass er seinen Bedürfnissen folgt und tut was für ihn gerade das Beste ist. Dass du jetzt gerne ein anderes Verhalten von ihm hättest, ist nicht seine Schuld.
Deshalb bestrafe ihn nicht dafür, dass er gerade nicht „funktioniert“, indem du ihm die kalte Schulter zeigst. Biete ihm deine Hilfe, deinen Rat oder deinen Trost an.
Und dann lass ihn wieder in sich selbst versinken, ohne ihm mit deinem Angebot Druck zu machen.
Ich verspreche dir, wenn er soweit ist, wird er zu dir kommen und seine Probleme mit dir teilen.
Oder du erfährst im Nachhinein davon, wenn er wieder der Alte ist und er dir freudig davon erzählt, dass er dieses bestimmte Problem selber aus der Welt geschafft hat.
So oder so, du wirst von ihm erfahren, was los ist. Aber nur, wenn du bis dahin nicht mit Druck und Zwang versucht hast, ihn zu knacken.
Das schadet nur eurer Beziehung und zeigt ihm, dass du ihm nicht vertraust.
5. Frag nach, wenn es dir zu viel wird
Na klar,…
Bei aller Geduld ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem du genug hast. In manchen Fällen kommt er früher, in anderen hältst du vielleicht länger durch.
Das kommt immer auf den Kontext an, in dem sich eure Beziehung gerade befindet.
Aber wenn ein Mann sich zu lange vor seiner Partnerin zurück zieht, erreicht erfahrungsgemäß jede Frau diesen Punkt irgendwann.
Ehe du dann aggressiv oder verletzend wirst und deinem Kerl Vorwürfe machst, solltest du diesem Zeitpunkt zuvor kommen.
Du solltest schon handeln wenn du spürst, dass du die Geduld mit seiner Abwesenheit und Abwehrhaltung verlierst.
Und zwar so:
- In einem ruhigen Moment bittest du ihn am besten um ein Gespräch unter vier Augen.
- Mache ihm klar, dass du vollstes Verständnis für seine momentane Phase hast. Aber sag auch deutlich, dass du lange genug gewartet hast und jetzt etwas von ihm brauchst.
- Dann redet ihr ruhig darüber und sprecht ehrlich über die Wünsche, die ihr an den Partner stellt.
Immerhin ist eine Beziehung nicht dauerhaft darauf ausgelegt, dass ein Partner im Alleingang unterwegs ist.
Wenn eine solche Phase zu lange dauert, entfernt ihr euch eventuell auch zu weit von einander.
Und wenn du spürst, dass sein Rückzug euch als Paar gefährlich wird, darfst du von ihm auch mal wieder etwas verlangen. Zumindest sollte er dann erklären können, was ihm Sorgen oder Probleme bereitet.
Selbst wenn du nicht helfen kannst (oder er nicht will, dass du ihm hilfst), ist es irgendwann dein Recht, zu erfahren, woran du bei ihm bist.
Im schlimmsten Fall möchte er aus der Beziehung raus und sein Rückzug war der langsame Abschied.
Aber auch das zu wissen ist dann besser für dich, als nichts zu wissen. Auch, wenn es schmerzt.
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