Na, da ist mir mal wieder ein Ding passiert…
Ich, der entspannte, ruhige, besonnene Typ, bin vollkommen ausgeflippt ( habe dann allerdings auch direkt die Quittung bekommen). Manchmal habe ich das Gefühl, dass mich nur Glück oder nur Pech verfolgt.
Da fahre ich zum Treffen mit meinem Sohn, habe vorher alles erledigt, was ich machen wollte…
Bin pünktlich aus dem Büro raus, haben meine Hemden in die Reinigung gebracht, war endlich beim Optiker meine neue Brille ordern.
Übrigens schade, dass es nicht mehr gute Verkäufer gibt. Ich hätte auch noch Interesse an einer Sonnenbrille gehabt…
War die ganze Zeit top im Plan. Also ich auf dem Weg zu meinem Sohn, fahre entspannt auf einer dreispurigen Straße, okay es war die Rheinuferstr. In Köln, auf der mittleren Spur, fließender Verkehr, alles ok.
Plötzlich schießt ein kleiner weißer Fiat 500 von ganz rechts, nach ganz links. Wenige Zentimeter an meiner Stoßstange vorbei.
Ich bremse abrupt und zeige dem Fiatfahrer meine Begeisterung, welches er vollkommen ignoriert und stattdessen mit einer ziemlich abfälligen Handbewegung beantwortet.
Mein Blutdruck steigt spontan an, der Puls rast, meine Hautfarbe wechselt in Purpur, ich ärgere mich wie verrückt.
Um dem Fiatfahrer meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit (und meine Meinung über seinen Fahrstil) zu zeigen, beschleunige ich mein Auto und prompt blitzt es rot aus einem Kühlschrank an der rechten Seite; ein kurzer Blick auf den Tacho, satte 28 km/h über dem Limit.
Nicht schön, sondern ziemlich blöd von mir!
Nach 27 Monaten der erste Blitzer wieder. Verdammt!
Nun, meint ihr, dass mich das alles glücklicher gemacht hat?
Also eher nicht. Nun, was habe ich dann gemacht? Den kleinen Fiat gerammt? Den Blitzer zugesprayt, weinend an die Seite gefahren?
Interessante Ideen, für den Moment, oder im Nachhinein auf der Terrasse beim Entspannungstee philosophiert, oder in einer Gesprächsrunde ausdiskutiert…
Für mich hatte ich eine bessere Idee oder Lösung. Ich hatte mir vor Monaten eine neue kleine Strategie zugelegt. Genau für solche Momente!
Ich strich mir über meinen Nacken, mit der rechten Hand und prompt fuhr mein kompletter Stressfaktor herunter. Puls auf 70, Blutdruck auf 130/80 und selbst mein Gesicht bekam wieder eine natürliche, gesunde Farbe. Ich lächelte sogar etwas vor mich hin.
Das Zauberwort für solche hektischen Momente heißt „ankern“. Den anderen die Schuld geben, mir, auszurasten und gestresst zu sein, ist keine Option mehr.
Kennen wir nicht alle Situationen, in denen wir fast ausflippen, etwas kaputt schlagen wollen, uns weinend, schreiend, kreischend und mit den Beinen strampelnd auf den Boden werfen wollen (naja, vielleicht etwas übertrieben)?
Hilft uns das aber in der heutigen Zeit?
Brauchen wir nicht eine schnelle Lösung für uns?
Es nützt ja nix, wenn wir dem Chef den Kaffee über die Hose schütten. Nun ja, kurzfristig hilft das schon, aber leider keine wirklich gute Idee.
Kommen wir jetzt gerade auf das „Ankern“ zurück. Eine kleine, schnelle Strategie, kurz erzählt und erklärt.
Versetze dich in eine gute Situation, in der du dich wohl, sehr wohl gefühlt hast, entspannt bist.
Berühre dich, fasse oder streichele über eine Stelle deines Körpers, die du auch unverfänglich in der Öffentlichkeit zeigen kannst. Und nur an dieser einen Stelle, mit dem guten Gefühl, der schönen Emotion, an die du dich erinnerst und die du jetzt damit verinnerlichst, verankerst. Versetze dich in diese Emotion, dieses Gefühl und befreie dich deiner Unruhe.
Das ist jetzt nur ein kurzer Eindruck, eine sehr kurze Darstellung, dieser enorm effektiven Technik.
Wenn du dich mehr hierfür interessierst, wie auch du es schaffen kannst, entspannter in fast allen Situationen zu bleiben, dann schau dir mein Ebook an, höre dir meinen Podcast an, komme in meine Facebook-Gruppe, folge mir auf Instagram, oder suche das persönliche Gespräch mit mir, gerne auch per skype.
So, und nun zum Abschluss meiner Aktion.
Nachdem ich meinen Anker genutzt habe, bei mir ist es halt das Streicheln meines Nacken, lächelte ich wirklich vor mich hin, ärgerte mich eher darüber, wieviel Eis ich hätte essen können, anstatt das Geld an die Stadtkasse zu bezahlen.
Ich holte meinen Sohn pünktlich von seinem Job ab, wir fuhren dann noch entspannt ein fast alkoholfreies Weizenbier trinken und sprachen locker über den Tag, während wir noch die letzten Sonnenstrahlen des Tages genossen.
Nun, ich finde das besser, als Autos zu jagen und ziemlich teure Fotos in schlechter Qualität zugeschickt zu bekommen…
In diesem Sinne alles Gute
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