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Das Gegenteil von Empathie — Der entscheidende Vorteil?

Das Gegenteil von Empathie — Der entscheidende Vorteil?

Hast du schonmal etwas von Ekpathie gehört? Nein? Damit bezeichnet man das Gegenteil von Empathie.

Die meisten Menschen denken, dass damit etwas Negatives verbunden ist. So ist der allgemeine Glaube doch, dass Menschen möglichst empathisch sein sollten. Warum das nur zum Teil stimmt und es für dich durchaus von Vorteil sein kann, wenn du lernst, ein wenig ekpathischer zu sein, wirst du in diesem Beitrag erfahren.

Möchtest du entscheidende Vorteile in deinem beruflichen und privaten Leben haben, solltest du weiterlesen!

Was bedeutet es, keine Empathie zu haben?

frau, die im café sitzt, arbeitet und denkt

Klar, es ist nicht gerade eine wünschenswerte Eigenschaft, über keinerlei Empathie zu verfügen. So sind zum Beispiel Narzissten dafür bekannt, nicht empathisch zu sein und die Gefühle anderer Personen nicht nachvollziehen zu können. Dies bringt große Nachteile im Umgang mit Menschen mit sich.

Doch Ekpathie ist nicht so negativ, wie man auf den ersten Blick meinen könnte. Denn ist man ekpathisch, hat man entscheidende Vorteile:

Verfügst du über ein gesundes Maß an Ekpathie, dann hat das den großen Vorteil, dass du dazu in der Lage bist, bessere und vor allem rationalere Entscheidungen treffen zu können.

1. Weniger Gefahr, im privaten Umfeld ausgenutzt zu werden

Denn du lässt dich emotional nicht vollständig auf deine Mitmenschen ein, sondern behältst ein gewisses Maß an Abstand. Dadurch läufst du viel weniger Gefahr, ausgenutzt oder manipuliert zu werden.

Wahrscheinlich kennst auch du die Freunde, die sich nur dann melden, wenn sie etwas von dir brauchen. Bist du zu empathisch, freust du dich jedes Mal wieder darüber, was von ihnen zu hören, und hilfst ihnen, ohne darüber nachzudenken – schließlich sind es ja deine Freunde.

Mit ein wenig Ekpathie wirst du ihnen aber klarmachen: So und nicht weiter. Entweder sie investieren auch in guten Zeiten in die Freundschaft, oder es sind nicht deine Freunde und bekommen darum auch keine Unterstützung von dir.

2. Weniger Gefahr, auf der Arbeit ausgenutzt zu werden

Doch nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Bereich bringt es Vorteile, wenn du ein wenig ekpathisch bist. So schützt dich das Gegenteil von Empathie vor toxischen Arbeitskollegen.

Du lässt dich nicht von ihnen manipulieren und schon gar nicht ausnutzen. Du gehörst mit Sicherheit nicht zu denjenigen, die ständig von den Kollegen Arbeit, die sie selbst nicht machen wollen, aufgebürdet bekommen.

Vermutlich kennst du die Situation: Ein Kollege wirkt permanent überarbeitet und überfordert, und kommt einfach mit seiner Arbeit nicht hinterher. Es ist gut möglich, dass du ihm nun anbietest, ihm einen Teil seiner Arbeit abzunehmen.

Beim ersten Mal brauchte der Kollege vielleicht wirklich Hilfe, doch nun hat er erkannt, wie einfach er seine Arbeit bei dir abladen kann. Er wird von nun an immer wieder total überfordert und bemitleidenswert wirken, sobald du dich in seiner Nähe aufhältst.

Bist du empathisch, wirst du nur sehr schwer ‘nein’ sagen können und dir immer wieder seine Arbeit aufbürden lassen. Mit der Folge, dass du immer überarbeiteter wirst, schließlich erledigst du nun nicht nur deine Arbeit, sondern auch die deines Kollegen.

Bist du hingegen ekpathisch, warst du beim ersten Mal vielleicht noch nett und hast ihm geholfen. Du wirst dich in der Folge aber nicht weiter von ihm ausnutzen lassen und hast kein Problem damit, ‘nein’ zu sagen.

Das bedeutet aber nicht automatisch, dass du total gefühlskalt auf die Situation reagieren musst. Stattdessen überlegst du rational, wie du deinem Kollegen helfen kannst, ohne selbst unter der Situation zu leiden. Das kann zum Beispiel sein, dass du versuchst, mit ihm gemeinsam Wege zu finden, wie er selbst aus der Situation herauskommen und seine Arbeitsweise verbessern kannst.

Du siehst also: Ekpathisches Denken und Handeln kann nicht nur für dich, sondern auch für deine Mitmenschen von Vorteil sein. Schließlich wirst du deinem Kollegen mit dieser Option langfristig viel mehr weiterhelfen, als wenn du ihm ständig Arbeit abnimmst.

3. Schutzmechanismus

denkende Frau, die auf einem Stuhl sitzt und nach außen schaut

Auch wenn Ekpathie als das Gegenteil von Empathie gilt, bedeutet das also nicht automatisch, dass man absolut gefühlskalt ist. Sondern es handelt sich um einen Schutzmechanismus, die negativen Emotionen, die Empathie mit sich bringt, ein wenig abzuschwächen.

Bist du ekpathisch, nimmst du dir die Belange deiner Mitmenschen nicht so sehr zu Herzen. Nicht nur, dass du dadurch nicht so leicht ausgenutzt werden kannst, auch mental fühlst du dich besser. Schließlich leidest du nicht so sehr mit deinen Mitmenschen mit, wie empathische Menschen.

Gerade Menschen, die sich in übertriebenem Maß in ihre Mitmenschen hineinversetzen, laufen Gefahr, sich dabei selbst zu vergessen. Sie sind so damit beschäftigt, für ihre Mitmenschen da zu sein und ihnen Liebe entgegenzubringen, dass die Selbstliebe und Selbstfürsorge völlig auf der Strecke bleibt.

4. Weniger Gefahr, manipuliert zu werden

Und gleichzeitig kannst du nicht so leicht manipuliert werden. Überall wird sich das Empathieempfinden von den Menschen zunutze gemacht. Dazu zählt nicht nur die Werbung, sondern auch Politiker und unzählige weitere Bereiche, mit denen wir ins unserem alltäglichen Leben konfrontiert werden.

Empathische Personen sind nicht dazu in der Lage, die Situation rational zu bewerten. Sie empfinden die Emotionen nach und lassen sich zu Entscheidungen hinreißen, die sie unter normalen Umständen nicht treffen würden und die ihnen mitunter sogar schaden.

Als ekpathischer Mensch hingegen kann man Abstand zu den eigenen Emotionen nehmen und die Situation von außen betrachten.

5. Schutz vor Burnout

Ja, du hast richtig gelesen: Gehörst du zu den sehr empathischen Menschen, dann läufst du langfristig Gefahr, an Burnout zu erkranken.

Denn dadurch, dass du dich tendenziell eher manipulieren und ausnutzen lässt, kann das zu starken Schuldgefühlen und Erschöpfungsstörungen, bis hin zu Burnout führen.

Möchtest du noch mehr zu dem Thema erfahren? Pierre von BedeutungOnline hat sich noch genauer damit auseinandergesetzt.

Sollte ich also besser ekpathisch sein?

Frau sitzt mit ihrer Katze am Fenster

Wie bei so vielem gilt auch hier: Die Mischung machts.

Denn verfügst du über keinerlei Empathie, wird es dir schwer fallen, wirkliche Bindungen mit anderen Personen zu knüpfen. Schließlich können sich empathielose Menschen nicht in ihre Mitmenschen einfühlen und ihre Emotionen verstehen.

Hast du dich schon mal mit dem Thema Narzissmus befasst? Eines der Persönlichkeitsmerkmale und gleichzeitig eine der größten Schwächen von Narzissten ist, dass sie über keinerlei Empathie verfügen. Empathielosigkeit bei Männern und Frauen kann weitreichende negative Folgen für ihren Umgang mit anderen Menschen haben.

Hast du das Gefühl, zu empathielos zu sein, solltest du dir Tipps, um empathischer zu werden, durchlesen.

Empathieempfinden ist also wichtig, doch ein wenig Ekpathie ist zum Selbstschutz durchaus sinnvoll.

Viele Menschen gehen irrtümlich davon aus, dass man nur das eine oder das andere sein kann. Doch in Wirklichkeit bilden Empathie und Ekpathie eine sinnvolle Ergänzung — wenn man lernt, objektiv zu entscheiden, wann eher empathisches und wann eher ekpathisches Handeln erforderlich ist.

Kann ich lernen, ekpathischer zu sein?

Ja, es ist durchaus möglich, das Gegenteil von Empathie zu erlernen. Gerade dann, wenn du sehr empathisch bist und dadurch regelmäßig von deinen Mitmenschen ausgenutzt wirst, ist es durchaus ratsam, wenn du von nun an übst, ekpathischer zu denken und zu handeln.

Am wichtigsten dabei ist, dass du dich in innerer Ruhe übst. Reagiere auf Situationen nicht sofort, sondern bewahre erstmal Ruhe.

Nimm dir Zeit, alles zu beobachten und dir dein eigenes Bild von der Situation zu machen, ohne dich von anderen beeinflussen zu lassen. Analysiere alles kritisch und objektiv, und entscheide erst dann, wie du reagieren wirst.

Darum solltest du dir vor allem bei größeren Entscheidungen angewöhnen, erstmal eine — oder auch zwei — Nächte darüber zu schlafen. Dann bist du viel besser dazu in der Lage, eine Entscheidung zu treffen, welche nicht von deinen Emotionen beeinflusst wird.

Gleichzeitig solltest du üben, bewusst ‘nein’ zu sagen. Gehe bewusster durch deinen Alltag, um zu erkennen, wie oft du eigentlich aus Gewohnheit und Bequemlichkeit ‘ja’ sagst, ohne überhaupt wirklich darüber nachzudenken und zu überlegen, ob du das wirklich möchtest.

Trau dich von nun an, öfters ‘nein’ zu sagen. Und dann achte darauf, wie deine Mitmenschen reagieren. Ist den Gegenüber beleidigt oder gar verärgert, dann kannst du davon ausgehen, dass du bisher von ihm ausgenutzt wurdest.

Wie lässt sich Empathie erklären?

Frau sitzt im Café und trinkt Kaffee

Der Begriff Empathie ist bei den meisten Personen mit etwas Positivem verbunden. Ist eine Person empathisch, dann bedeutet das, dass sie dazu in der Lage ist, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und die Emotionen anderer mitfühlen zu können.

Empathie wird in kognitive Empathie, emotionale Empathie und soziale Empathie unterteilt.

Sie versucht also, ihre Mitmenschen auf einer tiefen Ebene zu verstehen und ihre Gefühle nachvollziehen zu können. Am besten ist Empathie somit mit Einfühlungsvermögen zu beschreiben.

Empathische Menschen sind dazu in der Lage, die Emotionen von ihren Mitmenschen zu erkennen und zu analysieren, und richtig darauf zu reagieren. Einfacher beschrieben bedeutet es, dass wenn eine Person weint, man den Schmerz und die Traurigkeit dieser Person nachempfinden kann und richtig darauf reagiert — in dem Fall, dass man sie tröstet und für sie da ist.

In vielen Berufen gilt emotionale Intelligenz beziehungsweise Empathiefähigkeit sogar als wichtiger Soft Skill.

Fazit

Frau sitzt auf Dock und schaut in den See

Gehörst du zu den Menschen, die regelmäßig von ihren Mitmenschen manipuliert und ausgenutzt werden, und Emotionen von anderen viel zu stark mitempfinden, dann solltest du dir etwas vom Gegenteil der Empathie aneignen.

Ideal ist eine Mischung aus Empathie und Ekpathie, da du dadurch in der Lage bist, in entscheidenden Momenten rational zu handeln und dich somit selbst zu schützen. Gleichzeitig kannst du dich aber auch in deine Mitmenschen einfühlen und sie zum Beispiel trösten, wenn sie deinen Trost benötigen.

Denn auch wenn Ekpathie als Gegenteil von Empathie bezeichnet ist, ergänzen sich die beiden vielmehr.

Leidest du darunter, zu empathisch zu sein, kannst du es mit ein wenig Übung lernen, ekpathischer zu denken. Gewöhne dir dazu an, auf Situationen nicht im Affekt zu reagieren, sondern ein wenig Abstand zu nehmen und erstmal alles zu analysieren.

Dann kannst du eine rationale Entscheidung, welche nicht von deinen Emotionen geleitet wird, treffen.

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